Regina Schörg
Regina Schörg


Die Sopranistin wurde in Wien geboren, wo sie am Konservatorium der Stadt Wien ihre Gesangsausbildung bei Margret Zimmermann absolvierte, 1992 die dortige Opernschule unter Waldemar Kmentt mit Auszeichnung abschloß. Sie nahm Unterricht bei namhaften Künstlern wie Renate Holm, Patricia Wise, KS Olivera Miljakowitsch, Jeannine Reiss, zuletzt bei KS Artur Korn und KS Brigitte Eisenfeld.
Nach ihrem ersten Engagement (ab 1992) am Landestheater Linz, wo sie be- reits einige ihrer späteren Repertoirepartien verkörperte, war Regina Schörg 1997-1999 Ensemblemitglied der Wiener Volksoper, wo sie u.a. als Rosalinde (Fledermaus), Hanna Glawari (Die lustige Witwe), Lisa (Land des Lä- chelns), Frau Fluth (Die lustigen Weiber von Windsor) sowie als Gräfin (Die Hochzeit des Figaro, Wiener Blut) und Fiordiligi (Cosi fan tutte) zu hören war. In dieser Zeit trat sie schon an der Wiener Staatsoper auf: Priesterin (Aida), Erste Dame (Zauberflöte).
Die Hochzeit des Figaro, 2014 - Marcellina (www.jopera.at)
Der internationale Durchbruch gelang ihr im Herbst 1999 an der Wiener Staatsoper in der Neuproduktion von Halévys Oper La Juive, mit der in dieser Produktion ungestrichenen Partie der Prinzessin Eudoxie, für die sie eine Grammy-Nominierung erhielt; danach folgten an diesem Haus große Erfolge als Konstanze (Die Entführung aus dem Serail), Musetta (La Bohème) Rosalinde (Fledermaus) und Donna Elvira (Don Giovanni), mit Riccardo Muti im Theater an der Wien und beim Japan-Gastspiel des Hauses unter Seiji Ozawa in Tokio.
1998 bis 2001 gastierte Regina Schörg regelmäßig an der Komischen Oper Berlin, wo sie als Konstanze (Entführung aus dem Serail) und Fiordiligi (Cosi fan tutte) sowie in Harry Kupfers Neuproduktion von La Clemenza di Tito als Vitellia und in der Wiederaufnahme von Lucia di Lammermoor große Erfolge feierte.
Später folgten Einladungen nach Hamburg (Fledermaus, Bilbao (Zauberflöte), ans Gran Teatre del Liceu in Barcelona (Contessa/Le Nozze di Figaro, Musetta/La Bohème, Donna Anna/Don Giovanni), an die Oper Köln (Kunigunde im Faust von Louis Spohr, Konstanze/Die Entführung aus dem Serail, Eudoxie/La Juive), und ein besonderer Triumph war ihr Debüt an der Opera Australia in Sydney als Violetta (La Traviata) unter Simone Young. In der Folge sang sie in Melbourne unter Richard Bonynge die Titelrolle in Lucia di Lammermoor, die sie mit ihm und einer der wohl berühmtesten Lucias, Joan Sutherland, einstudieren durfte.
Regina Schörg feierte auch im Rahmen des KlangBogen-Festivals im Theater an der Wien ein umjubeltes Debüt als Kuni- gunde in der Neuproduktion von Louis Spohrs Faust, der ein ebenso erfolgreiches Debüt mit der Titelrolle in Verdis Luisa Miller und der Elettra in Mozarts Idomeneo folgten.
Weiters debütierte sie an der Berliner Staatsoper als Contessa in Le Nozze di Figaro zum Mozartfest (unter Daniel Baren-boim), bei den Salzburger Festspielen (Mozart-Matinee und Konstanze/Entführung aus dem Serail), in San Francisco (Entführung aus dem Serail) und an der Opéra Bastille Paris (Donna Anna/Don Giovanni). In konzertanter Version konnte man von Regina Schörg mit dem Gulbenkian Orchestra in Lissabon im Rosenkavalier als Marschallin und erstmals im Mai 2012 im dramatischen Fach mit „Isoldes Liebestod“ von Richard Wagner im Wiener Konzerthaus hören.
Im Charakterfach kehrte Regina Schörg im Herbst 2013 an das Stadttheater Baden, mit dem sie eine lange Freundschaft verbindet, für die äusserst erfolgreiche Produktion Aschenputtel in der Rolle der musikalisch dramatisch angelegten Stiefmutter zurück. Die Arbeit mit Kindern liegt der Mutter eines Buben besonders am Herzen, mit ihm gemeinsam gründete sie die KinderOpernWerkstatt, in der sie gemeinsam Groß und Klein erfreuen.
Im Sommer 2014 konnte sie als Marcellina in Die Hochzeit des Figaro bei den Opernfestspielen Jennersdorf unter Robert Herzl auch ihr komisches Talent mit großem Erfolg auf die Bühne bringen (www.jopera.at), und im Sommer 2015 wurde sie "die erste Sängerin, die erfolgreich den Sprung von der Rosalinde zum Prinzen Orlofsky geschafft hat" (Der neue Merker), in der neuen Urtext-Produktion der noch"Fledermaus" an der Bühne Baden. Dortselbst trat sie im Charakterfach bis 2019 noch im Graf von Luxemburg als liebeshungrige Stasa Kokozowa und im Zigeunerbaron als resolute Mirabella auf. Neben vielen Konzerten gastierte sie auch beim Theater Netzzeit in Musiktheaterproduktionen wie Liebe hoch 16 als wienerisch dudelnde Fleischermeisterin und zuletzt im Sommer 2021 in Kismet und Masen als wagneraffine Nationalpolitikerin. Im Herbst 2021 sang und sprach sie die blutrünstige Pflanze Audrey Zwo in der Produktion der Musicalcompanie Marchfeld Der kleine Horrorladen und zeichnete sich auch für die vielgelobte Regie verantwortlich.
Seit 2013 arbeitet Regina Schörg vermehrt an Eigenproduktionen, wie z. Beispiel Ihrem Soloprogramm Für dich mein Schatz 2019 und ihrer Revue Für eine Nacht voller Seeeligkeit 2021 die beide mit besten Rezensionen aufwarten können. Gern wird sie seit 2015 auch als Regisseurin für verschiedene Opern, Operetten und Musicals von freien Gruppen engagiert, z.B von Oper@tee für Der Bettelstudent und Wiener Blut, von der Musicalcompanie Marchfeld und zuletzt den Festspielen Lilienfeld in Cooperation mit der oper in der Krypta Peterskirche für Hänsel und Gretel 2021. Im Herbst 2020 gründete sie der Verein Mut. Com für Musiktheater.
Das Lehren ist ein Steckenpferd der Künstlerin, die bereits einige Meisterkurse als Dozentin geleitet hat, darunter den ISA Meisterkurs der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Jennersdorf 2012, und sie gab Workshops für Atem, Stimme und Körperarbeit an der University of Bloomington, für die ESME München und die Meisterklassen Gutenstein 2020 und 2021.
Regina Schörg arbeitete mit namhaften Regisseuren wie Harry Kupfer, Christine Mielitz, Günther Krämer, Calixto Bieto, Stephan Herheim, Robert Carsen, Giancarlo del Monaco, Robert Herzl, Klaus Maria Brandauer und vielen anderen zu- sammen, die allesamt ihren unerbittlichen Ausdrucks- und Gestaltungswillen schätzten. Bedeutende Dirigenten wie Ivar Bolten, Bertrand de Billy, Simone Young, Marcello Viotti, Richard Bonynge, Julia Jones, Sebastian Weigle, Kyrill Petrenko, Asher Fish, Peter Schneider und nicht zuletzt Daniel Barenboim und Riccardo Muti begleiteten und formten die musikalische Interpretation sowohl ihrer Bühnenrollen als auch am Konzertpodium u.a. in Paris, München, Helsingborg, Montpellier, beim Maggio Musicale in Florenz und natürlich in Wien im Konzerthaus und Musikverein, mit namhaften Orchestern wie dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg, den Stuttgarter Philharmonikern, dem RSO Wien und dem Mozarteum Orchester Salzburg, den Münchner und Berliner Philharmonikern und nicht zuletzt den Wiener Philharmonikern, deren Klang die Künstlerin über alles schätzt.
Momentan liegen sechs Gesamteinspielungen vor, davon Mozarts Cosi fan tutte/ Fiordiligi, Don Giovanni/Donna Anna (Artenova)/Donna Elvira (Naxos), Le Nozze di Figaro/Contessa, Offenbachs Rheinnixen/Armgard und der Premieren-mitschnitt der Wiener Staatsoper von La Juive. Außerdem die DVD von Bieitos Don-Giovanni-Inszenierung aus dem Teatro del Liceu Barcelona, wo Regina Schörg als Donna Anna zu erleben ist.
ENGLISH CURRICULUM VITAE:
Vienna-born soprano Regina Schörg studied voice at the Vienna City Conservatory with Margret Zimmermann and com- pleted "with distinction" her studies at that institution's School of Opera, then under the direction of KS Waldemar Kmentt. She augmented her studies through tuition and coaching by well-known artists like: Renate Holm, Patricia Wise, KS Olivera Miljakowitsch, Jeannine Reiss and, finally, Artur Korn and Brigitte Eisenfeld.
After her first employment at the Landestheater Linz (from 1992), where she already performed many of her later repertory roles, she was an ensemble member of the Wiener Volksoper (1997-99), appearing as Rosalinde/Die Fledermaus, Hanna Glawari/Die lustige Witwe, Lisa/Land des Lächelns, Frau Fluth/ Die lustigen Weiber von Windsor sowie als Gräfin/Die Hochzeit des Figaro/Wiener Blut und Fiordiligi/Cosí fan tutte and many more. During this period, she was already performing at the Vienna State Opera as well: Priestess/Aida and Erste Dame/Die Zauberflöte.
Her international breakthrough came in 1999 at Vienna State Opera with a new production of Jacques Fromental Halévy's opera La Juive, in which she sang the uncut part of Princess Eudoxie and for which she received a Grammy nomination. At the same theatre, she had immense success as Konstanze/Die Entführung aus dem Serail, Musetta/La Bohème, Rosalinde/Die Fledermaus and Donna Elvira/Don Giovanni, under Riccardo Muti in the Theater an der Wien and during the Vienna State Opera's tour of Japan under the baton of Seji Ozawa.
From 1998 to 2001 Regina Schörg was a regular guest performer at the Komische Oper Berlin, where she was hugely ap- preciated as Konstanze/Die Entführung aus dem Serail and Fiordiligi/Cosí fan tutte as well as in the role of Vitellia in the new production of La Clemenza di Tito directed by Harry Kupfer and in a revival of Lucia di Lammermoor.
Later, she was invited to Hamburg (Rosalinde/Die Fledermaus), Bilbao (Tamina/Die Zauberflöte), the Gran Teatro del Liceu in Barcelona (Contessa/Le Nozze di Figaro), Musetta/La Bohème, Donna Anna/Don Giovanni), the Cologne Opera (Kunigunde/Faust, by Louis Spohr, Konstanze/Die Entführung aus dem Serail, Eudoxie/La Juive).
A very special triumph was her debut at Opera Australia, Sydney, as Violetta/La Traviata under the baton of Simone Young. Later, in Melbourne under Richard Bonynge, she sang the title part in Lucia di Lammermoor which she had been allowed to study with one of the greatest Lucias of all time, Joan Sutherland.
The Theater an der Wien saw Regina Schörg again during the KlangBogenFestival as a fêted Kunigunde in a a new produc- tion of Faust by Louis Spohr, which was followed by equally successful debuts in the title role of Verdi's Luisa Miller and as Elettra in Mozart's Idomeneo.
The Berlin State Opera saw her perform Contessa/Le Nozze di Figaro during the Mozartfest (under Daniel Barenboim), the Salzburger Festspiele as Konstanze/Die Entführung aus dem Serail. In the same part, she had a celebrated debut at San Francisco Opera; the Opéra Bastille de Paris remembers her as an outstanding Donna Anna/Don Giovanni. In concerts, she appeared as Marschallin/Der Rosenkavalier, with the Gulbenkian Orchestra in Lisbon, and - her first foray into dramatic parts - in May 2012 with "Isoldes Liebestod" from Tristan by Richard Wagner, in the Wiener Konzerthaus. She intends to turn into this direction in the future.
As a performer of character parts, Regina Schörg returned to Stadttheater Baden, a theatre she has long been friends with, for the box office bursting new (Christmas 2013 ) version of Cinderella, in the highly dramatic part of the Stepmother. As a mother of a son, working with and for children is one of her dearest occupations; together with her son, she founded the KinderOpern Werkstatt (Kids' Opera Studio) which has been bringing enjoyment to adults and children likewise for some time now.
During the summer of 2014, Regina Schörg proved her comical talent as Marcellina in a new production of Die Hochzeit des Figaro, directed for the Jennersdorf Opera Festival by Robert Herzl (www.jopera.at), and in summer 2015 she enjoyed a massive success as "the first singer to successfully switch from Rosalinde to Prince Orlofsky" (Der Neue Merker).
Teaching voice is an important part of Regina Schörg's artist's persona. She has already held several masterclasses, e.g. the ISA Master Course of the Vienna University of Music and Performing Arts (Jennersdorf, 2012), Master classes and Breathing Technique seminars for the University of Bloomington and many workshops (for example for ESME Munich) in German, English and Italian.
Many important stage directors have worked with Regina Schörg: Harry Kupfer, Christine Mielitz, Günther Krämer, Calixto Bieito, Stephan Herheim, Robert Carsen, Giancarlo del Monaco, Robert Herzl, Klaus Maria Brandauer... just a snapshot from a long list of stage directors who appreciated her unswerving and relentless dedication to stage performance. Conductors like Ivar Bolten, Betrand de Billy, Simone Young, Marcello Viotti, Richard Bonynge, Julia Jones, Sebastian Weigle, Kyrill Petrenko, Asher Fish, Peter Schneider and, last but not least Daniel Barenboim and Riccardo Muti accompanied and shaped the musical interpretation of her performances on the operatic stage and the concert hall. Paris, Munich, Helsingborg, Montpellier, the Maggio Musicale festival in Florence and, of course in Vienna - both Konzerthaus and Musikverein - her voice inspires audiences on all continents, with a series of renowned piano accompanists as well as with many well-known orchestras: Hamburg State Philharmonic Orchestra; Stuttgart Philharmonic; Vienna Radio Symphony Orchestra; Salzburg Mozarteum; Munich and Berlin Philharmonic; and, of course her "very own" Vienna Philharmonic whose sound she appreciates above all.
To date, Regina Schörg has completed six full opera recordings: Mozart's Cosí fan tutte (Fiordiligi), Le Nozze di Figaro (Contessa) and Don Giovanni (Donna Anna) with the Artenova label; Don Giovanni (Donna Elvira) with Naxos; Jacques Offenbach's Rheinnixen (Armgard) on euterpe; and of course the Vienna State Opera's live recording of the first performance of La Juive. In addition, Regina Schörg can be seen in a DVD recording of Calixto Bieito's production of Don Giovanni from the Gran Teatro del Liceu in Barcelona where she can be appreciated as Donna Anna (Opus Arte).

"Die Fledermaus", Bühne Baden, mit KS Sebastian Reinthaller